Von Wiesen, Bienen und dummen Jungen…
Heute hab ich mir mal wieder ein wenig Zeit genommen und mich mit der Kamera in die Wiese gesetzt – ursprünglich nur, um „schnell“ ein paar Bilder zu knipsen. Keine exotische, ausgefallene Wiese irgendwo im timbuktanischen Niemandsland. Einfach die Wiese vor unserer Haustüre, unser Garten. „Schnell“ ging dann allerdings nur das Eintauchen. Das Eintauchen in dieses kleine Universum, den Mikrokosmos, in die Vielfalt, in das Leuchten, das Summen und Krabbeln – all diese zauberhaften Details, die einem nur bewusst werden, wenn man sich Zeit nimmt. Diese faszinierenden Kunstwerke an Blumen und Blüten, Bienen, Ameisen, die erst durch den kleinen Sucher meiner alten Spiegelreflexkamera ihre ganze Größe offenbaren.
Und dann hab ich eine gefühlte Ewigkeit diese Biene beim Sammeln von Nektar beobachtet und bestaunt. Diese kleinen wundevollen Geschöpfe sind so faszinierend, so perfekt. Und es braucht nur so ein kleines Wesen, um dir zu zeigen wie prachtvoll und perfekt die Natur doch ist. Leider ist der Großteil der Menschheit immer noch der dumme Junge, der trampelt und wütet. Wir lassen wirklich nichts unversucht, um all diese kleinen Lebewesen, die Vielfalt unserer Wiesen und Wälder – all das, was uns von der Natur noch geblieben ist – mit Stumpf und Stiel auszurotten.
Vielleicht sollten wir anfangen unsere Kinder wieder in Wiesen zu setzen und Staunen zu lassen, damit sie die Chance haben zu verstehen, zu spüren und entsprechend zu handeln? Die Frage ist, ob wir noch die Zeit dazu haben? Vielleicht wäre es besser, wenn wir Erwachsenen es ihnen vormachen? Am besten heute noch.
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