Über die Rauhnächte und meine Rauhnachts-Meditation/Ritual für dich

21.12.23 – Jul und Beginn der Rauhnächte. Ich blicke in die Dunkelheit dieser längsten Nacht des Jahreskreises und lausche dem Heulen des Windes, dem Prasseln des Regens und dem Rauschen des Baches. Dunkelheit und Stille. Und dann beobachte ich ein magisches Schauspiel tanzender Lichtflecken am Himmel. Es dauert einen Moment bis ich verstehe, dass der Wind immer wieder Löcher in die geschlossene Wolkendecke reißt, durch die das Licht des Mondes scheint und die huschenden Wolkenfetzen erleuchtet. Stellenweise flackern Sterne durch die Lücken und dann öffnet sich der Himmel plötzlich ganz – der Mond strahlt in seiner vollen Pracht und flutet den Wald – und mein Herz – mit seinem Licht. Gänsehaut.

„Es sind die Risse, die Wunden, durch die das Licht dringen kann.“

Die ganze Magie der Wintersonnwende, der Rauhnächte und damit auch der Weihnacht liegt in diesem Moment. Die Sonnwende, die längste Nacht, markiert einen Wendepunkt. Denn bereits heute ist der Tag wieder ein klein wenig länger, das Licht ein klein wenig heller. Besinnen wir uns auf unsere Wurzeln und Ur-Rhythmen, dann sind die heiligen Rauhnächte die perfekte Zeit um das alte Jahr mit seinen Themen hinter uns zu lassen, uns freizumachen. Loszulassen. Unsere Seele darf uns einholen, wir dürfen uns mit ihr verbinden und das Feld bereinigen. So befreit können wir uns für den neuen Zyklus, das neue Jahr ausrichten und wertvolle Impulse sammeln.

Mittlerweile gibt es unzählige Bücher, Youtube-Videos und Social Media Posts, die dir genau sagen was du wann wie tun „musst“ um die Rauhnächte zu zelebrieren. Doch darum geht es nicht in dieser Zeit. Die heiligen Nächte rufen zur Innenschau und Rückzug auf, nicht zum Abarbeiten von Protokollen. Es geht darum bei dir anzukommen und deiner Seele zu lauschen – nicht der Außenwelt. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, was du wann räucherst oder wie zelebrierst. Wenn du mit dir verbunden bist, dann kommen deine Themen von ganz allein zum richtigen Zeitpunkt.

Doch dieses Loslassen und Rückverbinden ist gerade nach der hektischen Advents- und Vorweihnachtszeit einfacher gesagt, wie getan. Jeder sehnt sich nach Ruhe und Stille, doch der Kontrast ist hoch und der Wechsel braucht ein bisschen Liebe und Geduld. Ruhige Musik, Räucherwerk, ein wenig Rückzug und Medienfasten helfen dir. Und vielleicht auch diese kleine Meditation:

Der Baum wirft im Herbst seine Blätter für den Winter ab und zieht Säfte und Energie nach innen zurück. Er braucht diese Ruhe und das Sammeln, um im Frühjahr, wenn die Zeit gekommen ist, wieder in seiner Kraft nach außen, nach oben zu streben. Sieh die Rauhnächte als genau diesen Prozess für dich und deinen Weg.

Zentriere dich in deinen Wurzeln, sitz oder steh fest auf der Erde und spüre, wie du getragen und gehalten bist. Gedanken, Themen die hochkommen und sich in dein Bewusstsein drängen, betrachte wie ein wunderschönes buntes Herbstblatt und lass sie fallen. Schau ihnen nach wie sie sanft und langsam zu Boden sinken. Liebevoll und wertfrei – sie machen Platz für etwas neues. Zentrier dich wieder über deine Füße/Wurzeln. Und wiederhole das bei allen Gedanken, Sorgen, Emotionen, die dich nach außen holen. Es wird ruhiger mit der Zeit, vielleicht braucht es auch ein paar Tage – aber irgendwann sind deine Äste frei und leer, dein Geist ruhiger und entspannter.

Am Ende deiner Meditation betrachte, welche Blätter du gerne sammeln oder lieber liegenlassen magst. Am Anfang der Rauhnächte wird sicher viel Altes dabei sein – lass es gehen oder schreib es auf Zettelchen, die du dann verbrennst. Die Impulse, Ideen und Themen für das Neue solltest du auf jeden Fall aufschreiben und sammeln. Sie können die Grundlage für dein Wirken und Gehen für das neue Jahr sein.

Mehr braucht es gar nicht für tiefe, authentische Rauhnachtsarbeit. Vertrau auf dich und deine Intuition. Ich wünsche eine magische, erkenntnisreiche stille Zeit.

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About The Author

Holger Schramm
Als Entspannungstrainer und Natur-Coach beschäftige ich mich mit Qi Gong, Meditation & Achtsamkeit ebenso wie der heilsamen Wirkung von Klängen und der Natur auf Körper, Geist und Seele. Diesen Weg gehe ich in meiner schamanischen Praxis und in der Energiearbeit mit meinen Klientinnen und Klienten - "berühren und transformieren".

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